wer war Buddha?
der spätere Buddha
vier edle Wahrheiten Neujahrsgruss
Der Buddhismus - der spätere Buddha...
"Der spätere Buddha berichtet von
dieser Wandlung:
"Auch ich, ihr Mönche, habe früher
vor der vollen Erwachung, als noch nicht Vollerwachter, als Bodhisatta",
selber der Geburt unterworfen, gerade das der
Geburt Unterworfene gesucht;
selber dem Alter unterworfen, habe ich gerade das dem Altern Unterworfene
gesucht;
selber der Krankheit unterworfen, habe ich gerade das der Krankheit Unterworfene
gesucht;
selber dem Sterben unterworfen, habe ich gerade das dem Sterben Unterworfene
gesucht;
Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: Warum
denn nur suche ich,
selber der Geburt unterworfen, gerade das der
Geburt Unterworfene?;
selber dem Alter unterworfen, gerade das dem Altern Unterworfene?;
selber der Krankheit unterworfen, gerade das der Krankheit Unterworfene?;
selber dem Sterben unterworfen, gerade das dem Sterben Unterworfene?
Sollte ich nicht, 
selber der Geburt unterworfen, in diesem der
Geburt Unterworfensein das Elend erkennend, die geburtfreie, unvergleichliche
innere Beruhigung, das Verlöschen suchen?;
selber dem Altern unterworfen, in diesem dem Alter Unterworfensein das
Elend erkennend, die alternsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung,
das Verlöschen suchen?;
selber der Krankheit unterworfen, in diesem der Krankheit Unterworfensein
das Elend erkennend, die krankheitsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung,
das Verlöschen suchen?;
selber dem Sterben unterworfen, in diesem dem Sterben Unterworfensein
das Elend erkennend, die todfreie, unvergleichliche innere Beruhigung,
das Verlöschen suchen?
Und nach einiger Zeit, ihr Mönche,
ließ ich mir, noch jung und kräftig, schwarzhaarig, in voller
jugendlicher Schönheit, im ersten Mannesalter, gegen den Wunsch der
Eltern, der tränenüberströmten, weinenden, Haar und Bart
scheren, legte die gelben Mönchsgewänder an und zog aus dem
Haus in die Hauslosigkeit hinaus." Majjh. Nik.
So verließ Siddhattha Heimat, Reichtum,
Ehre und Macht, um als unbekannter Büßer und Bettler die Befreiung
vom Leiden zu suchen. Er stand in seinem 29. Lebensjahre.
Mit nur einem Gewand bekleidet, geschorenen
Hauptes und mit einem Bettelnapf versehen, zog der Büßer Gotama
von Ort zu Ort. Er schloss sich den bekanntesten Lehrern der Zeit an,
von denen die Yogaphilosophen Alara Kalama und Uddaka Ramaputra geschichtlich
nach gewiesen sind.
"So hinausgezogen, auf der Suche nach dem
,Was ist gut"? nach dem unvergleichlichen Weg zum höchsten Frieden
forschend, begab ich mich zu Alara Kalama. Dort angelangt, sprach ich
zu Alara Kalama so: Ich möchte, Bruder Kalama, in dieser Lehrordnung
das Reinheitsleben führen. Auf diese Worte, ihr Mönche, sprach
Alara Kalama zu mir: Bleibe der Ehrwürdige! Derartig ist diese Lehre,
dass ein verständiger Mann in gar nicht langer Zeit die eigene Lehrerschaft
aus sich selber heraus begreifen, verwirklichen und in ihrem Besitz verweilen
kann. . .
Und, ihr Mönche, in gar nicht langer Zeit,
gar schnell weilte ich im Besitz dieser Lehre als einer, der sie selber
begriffen und verwirklicht hat. . .
Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: Diese
Lehre führt nicht zum überdrüssigwerden, nicht zum Suchtfreiwerden,
nicht zum Aufhören, nicht zur Beruhigung, nicht zur unmittelbaren
Einsicht, nicht zur Erwachung, nicht zum Verlöschen. . .
Und ich, ihr Mönche, nachdem ich dieser
Lehre ihre Zier genommen hatte, wandte mich im überdruss von dieser
Lehre ab". Majjh. Nik.
Gotama erfasste die Systeme und Praktiken der
damaligen Geistesgrößen und sah, dass sie nicht zur Befreiung
vom Leiden führten; und nur diese erstrebte er.
Nach vielen Jahren Suchens und Ringens erkannte
der Büßer Gotama die Aussichtslosigkeit dieser Wege. Er wandte
sich von allen Lehrern ab und versuchte, sein Ziel durch strengste Askese
zu erreichen. In der Lehrrede "Löwenruf" berichtet der
Buddha von dieser asketischen Zeit:
"Ich bekenne Sariputta, vierfach gerüsteten
Reinheitswandel geübt zu haben:
selbstpeinigend bin ich gewesen, in allerhöchster
Weise selbstpeinigend, rauhlebig bin ich gewesen, in allerhöchster
Weise rauhlebig, empfindsam bin ich gewesen, in allerhöchster Weise
empfindsam, vereinsamt bin ich gewesen, in allerhöchster Weise vereinsamt.
Und das, Sariputta, hat mir da zur Selbstpeinigung
gedient:
ein Nackter bin ich gewesen, der Sitte entbunden;
nichts Gebrachtes, nichts eigens für mich Hergerichtetes, keine
Einladung habe ich mir gestattet;ich habe nicht Fisch, nicht Fleisch
genommen, nicht Wein, nicht Branntwein, nicht gegorenen Schleim getrunken;
ich habe jeden ersten Tag Nahrung zu mir genommen; ich habe jeden zweiten
Tag Nahrung zu mir genommen; ich habe jeden siebenten Tag Nahrung zu mir
genommen; so habe ich diese übung der Speiseaufnahme bis zu einem
halben Monat gewohnheitsmässig getrieben.
Ich bin Grünzeugesser gewesen,bin
Grasesser gewesen,habe mein Leben nur von Wurzeln und Früchten
des Waldes gefristet,ich habe hänfene Kleider getragen,habe
Kleider vom Leichenfeld getragen,habe Fetzen vom Kehrichthaufen
getragen.So habe ich in gar mannigfacher Weise des Leibes Peinigung,
Zerpeinigung gewohnheitsmässig geübt.
Das, Sariputta, hat mir zur Selbstpeinigung
gedient.
Und das, Sariputta, hat mir da zur Empfindsamkeit
gedient: Klar bewusst, Sariputta, bin ich gewesen beim Kommen, klar bewusst
beim Gehen. Selbst bis herab zum Wassertropfen war mir das Mitleid rege:
dass ich nur nicht über die kleinen an unrechten Ort geratenen Lebewesen
Schaden bringe! Das, Sariputta, hat mir zur Empfindsamkeit gedient.
Und ich habe mich, Sariputta, mitten in ein
grauenerregendes Walddickicht zurückgezogen. Vom Grauen dieses grauenerregenden
Walddickichtes, Sariputta, hat es da geheißen: Jeder, der unentsüchtigt
dieses Walddickicht betritt, dem sträuben sich alsbald die Haare.
Und in den kalten Winternächten, Sariputta,
mitten in voller Winterszeit, in solchen Nächten habe ich nachts
unter freiem Himmel geweilt, tags im Walddickicht; im letzten Monat der
heißen Zeit aber habe ich tags unter freiem Himmel verweilt, nachts
im Walddickicht.
Es gibt nun freilich, Sariputta, einige Büßer
und Brahmanen, die lehren und glauben: durch die Nahrung wird man rein.
Die sprechen so: Laßt uns von Früchten leben. Als ich nun,
Sariputta, nur eine einzige Frucht als Nahrung zu mir nahm, da verfiel
mein Körper einer übermäßigen Magerkeit. Wie etwa
die Gelenke eines Achtzigjährigen oder die Knoten einer Kriechpflanze,
ebenso wurden da alle meine Glieder, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme;wie
etwa bei einem zerfallenen Gebäude die Dachsparren nach hier und
dort herausstehen, ebenso standen da meine Rippen nach hier und dort heraus,
eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme;wie etwa in einem tiefen
Brunnen die tief liegenden Wassersterne undeutlich erscheinen, ebenso
undeutlich erschienen da die tief liegenden Augensterne in meinen Augenhöhlen,
eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme.
Und ich wollte, Sariputta, die Bauchhaut streichen,
und bis auf das Rückgrat geriet ich, und wollte das Rückgrat
streichen, und bis auf die Bauchhaut geriet ich; bis soweit, Sariputta,
war die Bauchhaut dem Rückgrat nahe gekommen, eben durch diese geringe
Nahrungsaufnahme. Und ich wollte, Sariputta, Kot und Urin lassen; da stürzte
ich kopfüber hin, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme. Und,
Sariputta, um diesen Körper da zu erfrischen, rieb ich mit der Hand
die Glieder entlang, und als ich, Sariputta, mit der Hand die Glieder
entlang rieb, fielen mir die wurzelfaulen Haare vom Körper, eben
durch diese geringe Nahrungsaufnahme.
Es gibt nun freilich, Sariputta, einige Büßer
und Brahmanen, die lehren und glauben: durch die Nahrung wird man rein.
Die sprechen so: Laßt uns von Bohnen leben, Last uns von Sesam leben,
laßt uns von Reis leben. Die essen Reis, essen gemahlenen Reis,
trinken Reiswasser, genießen allerlei Gerichte aus Reis. Ich bekenne
aber, Sariputta, dann nur ein einziges Reiskorn als Nahrung zu mir genommen
zu haben.
Und auch durch dieses Treiben, Sariputta, durch
diese Zucht, durch dieses schwere Mühen konnte ich den Vorzug der
über menschliche Fähigkeiten hinausgehenden, vollendeten, edlen
Wissenseinsicht nicht erreichen." Majj. Nik.
Die Ausübung dieser strengen Askese führte
dem Büßer Gotama fünf Anhänger zu, die ihn als Heiligen
verehrten und auf die Verkündigung seiner Lehre warteten. Als seine
Nahrung täglich nur noch ein Reiskorn war, fiel der Büßer
Gotama vor Entkräftung um.
Sobald er wieder zu sich gekommen war, stand
für ihn fest, dass übertriebene Askese nicht das richtige Mittel
sei, um das erstrebte Ziel zu erreichen; und so nahm er wieder reichlicher
Nahrung zu sich. Seine Anhänger betrachteten ihn daraufhin als Abtrünnigen
und verließen ihn.
Wieder bei Kräften, unternahm er den Versuch,
durch vertiefendes Nachdenken (Meditation) das Ziel zu erreichen.
Er fasste den Entschluss, in der Vertiefung
zu verharren und nicht früher aufzuhören, bis der Weg zur Befreiung
vom Leiden gefunden sei. Es war das siebente Jahr seines Lebens in der
Hauslosigkeit.
"Und ich, ihr Mönche, auf der Suche
nach dem ,Was ist gut?", nach dem unvergleichlichen Weg zum höchsten
Frieden forschend, wanderte im Magadher-Lande von Ort zu Ort, bis ich
nach der Stadt Uruvela kam. Da nun sah ich vor mir einen entzückenden
Erdenfleck, eine anmutige Baumgruppe, einen silbern strömenden Fluss,
gut zugänglich, entzückend und rings herum eine Menge Wiesen.
Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: Wahrlich,
das ist ein entzückender Erdenfleck, eine anmutige Baumgruppe; der
Fluss strömt silbern, gut zugänglich, entzückend, und ringsherum
eine Menge Wiesen. Genug, wahrlich, ist das zur übung für einen
Edelgeborenen, der auf übung sinnt. Und ich, ihr Mönche, liess
mich eben dort nieder. "Das genügt zur übung". Majjh.
Nik.
Es war unter einem Bodhibaum, in einer Vollmondnacht,
als ihm nach siebentägigem Geistesringen und tiefstem Erleben der
Wirklichkeit die Erwachung zuteil wurde: "Und ich, ihr Mönche,
selber der Geburt unterworfen, in diesem Der-Geburt-Unterworfensein das
Elend erkennend, die geburtfreie, unvergleichliche innere Beruhigung,
das Verlöschen suchendich fand die geburtfreie, unvergleichliche
innere Beruhigung, das Verlöschen;
selber dem Altern unterworfen, in diesem Dem-Alter-Unterworfensein
das Elend erkennend, die alternsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung,
das Verlöschen suchendich fand die alternsfreie, unvergleichliche
innere Beruhigung, das Verlöschen;
selber der Krankheit unterworfen, in diesem
Der-Krankheit-Unterworfensein das Elend erkennend, die krankheitsfreie,
unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchend,ich
fand die krankheitsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen;
selber dem Sterben unterworfen, in diesem Dem-SterbenUnterworfensein
das Elend erkennend, die todfreie, unvergleichliche innere Beruhigung,
das Verlöschen suchend, ich fand die todfreie, unvergleichliche
innere Beruhigung, das Verlöschen.
Und das Wissen, die Einsicht ging mir auf: Unerschütterlich
ist meine Befreiung; dieses ist die letzte Geburt, nicht gibt es mehr
ein Wiederdasein". Majjh.
Nik. 
wer war Buddha?
der spätere Buddha
vier edle Wahrheiten
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