Toni Hagen
Tagebuch
Dalai Lama

Fotoalbum
 

 

War der indische Subkontinent nicht jüngst von schrecklichen, religiösen Massakern heimgesucht worden? Waren dies noch die Spuren? Ich konnte den Blick nicht wenden ... Was für ein unheimliches Gefühl, wenn jene daheim in distinguiertem Schwarz gedruckten, farblosen Nachrichten plötzlich Gesichter bekommen; große, dunkle Augen und ein Lächeln. Kinderhände, die bettelnd gegen die Limousine klopfen. All dieses Blut beschäftigte mich so sehr, daß ich nicht umhin konnte, nachzufragen. Lächelnd erklärte man mir, dem Neuling - dem Naivling -, die "blutigen" Flecke seien keineswegs Zeugnisse irgendwelcher Greueltaten, sondern die ausgespuckten, roten Gerbstoffe, welche die hier allerorts beliebte Betelnuß beim Kauen freisetze.

 

  •Oktober 1950   November 1950
•24. | 25. | 26. |
27. | 28. | 29. | 30. | 31.

Und inmitten des Lüsterglanzes und spiegelnden Marmors der pompösen Eingangshalle, umgeben von dem gnädigen Lächeln livrierter Inder, fühlte ich mich plötzlich irgendwie fremd und verloren. Ich sehne mich nach meinen Steinen. Nach etwas Handfestem. Nach etwas, das mich nicht an jeder Ecke mit völlig Unvorhergesehenem anspringt. Es wird Zeit, daß ich den Himalaya erreiche! Aber wahrscheinlich bin ich nur müde, es war ein langer Tag. Morgen geht es erstmal weiter nach Kalkutta

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