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Tagebuch 28.Oktober 1950
Tashi Deleg, schön, daß ihr wieder dabei seid, wenn
ich euch ein paar neue Auszüge aus meinem Tagebuch schreibe..... . Es
gibt längst keinen befestigten Weg mehr. Nur die tiefen Furchen, welche
die schwer beladenen Ochsenkarren zurücklassen. Hin und wieder begegnet
uns eines der kühn mit Seilen zusammengezurrten Holzgefährte, vor denen
zwei magere, weiße Rinder stolz einherschreiten. über den großen, schwarzen
Augen biegen sich lange Hörner spitz empor, welche die Bauern zur Ehre
der Götter und des ihnen dienstbaren Tieres blau und gold bemalt haben.
Ermüdende Stunden schon schüttelt mich die Limousine des Maharajas, ein
unglaublich robuster Oldtimer vergangener Kolonialzeit, den Bergen entgegen.
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Oktober
1950 November 1950
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Durch das Tal von Hitaura,
durch riesige, prähistorisch anmutende Salbaum-Wälder, bis nach Bimphedi.
Der Pfad endet plötzlich inmitten eines rauschend vorbeiströmenden Flusses.
Jenseits des Stromes ragen die Berge der Mahabaratkette empor. Sie sind
dicht bewaldet - urwüchsiger, jungfräulicher Dschungel. Wann werde ich
endlich, endlich die Gletscher zu sehen bekommen! Sie sind nun nicht mehr
allzu fern, doch die Dreitausender des Mahabarat verdecken die Sicht.
Ich will schnell weiter, einen der Berge emporstürmen, um von seinem Gipfel
endlich das Ziel vor Augen zu haben; doch meine Entourage verrichtet jeden
Handgriff mit stoischer Ruhe und Sorgfalt.
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