Toni Hagen
Tagebuch
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Tagebuch 30. Oktober 1950

Was machte es hier? Als ich an diesem Morgen das abgewrackte Automobil am Wegesrand liegen sah, war ich fast ärgerlich. Es hatte keine Räder mehr. Daß es auf einem hölzernen Gestänge ruhte, bemerkte ich in meinem Unmut zunächst nicht. Konnte man denn die Zivilisation nicht einmal davor zurückhalten, inmitten des Paradieses selbst zuzuschlagen? Was erwartete mich in der Hauptstadt? Etwa Straßen und stinkende Blechlawinen wie in den großen indischen Städten? Mein Begleiter klärte mich auf. Es war schwierig sein Englisch zu verstehen - und ich bin mir nicht ganz sicher, daß es mir wirklich gelungen ist; doch brachte er wohl zum Ausdruck, daß nur die Familie des Königs Wagen besäße und dafür habe man auch nur eine Straße angelegt, direkt vor dem Palast.

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Auf dieser fahre man dann gelegentlich auf- und ab, während sich das Volk am Straßenrand immer wieder demütig vor dem abgasqualmend vorbeibrummenden Mobil niederwerfe. Bei dem Bild, das sich vor meinem inneren Auge entwarf, konnte ich nicht umhin, in schallendes Gelächter auszubrechen. Ja, nun gut! Aber was war jetzt mit dieser Limousine passiert? Die Antwort war simpel. Da es keine Straßen gab, um die Wagen zwischen Indien und der Hauptstadt hin- und herzufahren, man jedoch zu Repräsentationszwecken immer wieder einen fahrbaren Untersatz benötigte, so mußte man ihn eben über die hohen Bergpässe tragen - 40 Träger brauchten zwei bis drei Wochen, um die Strecke nach Bimphedi zu bewältigen.

 
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