Toni Hagen
Tagebuch
Dalai Lama

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Tagebuch 31. Oktober 1950

Ich war viel zu müde, um gestern Nacht noch zu schreiben. Ich weiß nicht einmal genau, wann ich nach Hause gekommen bin. Auf jeden Fall war die Wache am Portal ziemlich irritiert, mich so spät noch auf sich zumarschieren zu sehen... Es war einfach unfaßbar. Eigentlich viel zu eindrucksvoll, um es in Worte zu zwängen. Wie auch immer, es ist noch gut eine Stunde bis zur Audienz mit dem Maharaja und bevor ich nur hier sitze und mir überlege, wie es wohl sein wird ... (und am Ende gar noch nervös werden sollte), schreibe ich lieber ein paar Zeilen. Also, um auf gestern zurückzukommen... Selbst auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Mein abendlicher Spaziergang durch die Stadt war genau genommen unbeschreiblich.

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Jetzt weiß ich auch, was es mit Divali auf sich hat. Es ist das Fest der Lichter. Und wirklich, es macht seinem Namen alle Ehre. In jedem einzelnen der mit aufwendigen Ornamenten ziergeschnitzten Holzfenster, auf jeder der steinernen Schwellen brannten öl- und Talglichter. Jeder Tempel, jeder Schrein war in ein Meer flackernder Lichtzungen gehüllt. Auf dem Gold von Götterstatuen und Dämonenfratzen zuckte das Widerspiel unzähliger Flammen. Jeder, ob Mann oder Frau, Greis, Großmutter oder Kind war auf der Straße. überall, an jeder Straßenecke, in jedem Torbogen klapperten, hüpften und sprangen Würfel. Ein seltsames Völkchen, dachte ich mir mal wieder, allesamt spielesüchtig.

 
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