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Geschichte Tibets
Der Konflikt zwischen China
und Tibet:
Die einzelnen Nomadenstämme des tibetischen Hochlandes wurden im
7.Jh. unter einem starken König vereinigt und alsbald eine militärische
Größe, mit der auch das angrenzende, chinesische Kaiserreich
rechnen mußte. Man fürchtete die tibetischen Horden, die jedesmal
wie ein Gewitter am Horizont aufzogen, wie man später nur die Hunnen
fürchtete. Erbittert begann man sich um das heutige Xinjiang und
Gansu zu streiten, doch Tibet erlangte die Kontrolle über die Seidenstraße
durch den wichtigen Knotenpunkt Kashgar und plünderte schließlich
die chinesische Hauptstadt Chang'an, die größte Metropole der
damaligen Welt.
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Der Aufstieg des "Königreiches" von Tibet wurde jedoch jäh unterbrochen,
als einer der Herrscher im 9. Jh. das Land in sich zu entzweien begann.
Aus machtpolitischen Erwägungen heraus unterdrückte er den tibetischen
Buddhismus zugunsten der ursprünglich einheimischen, schamanistischen
Bon-Religion und spielte die einzelnen Kräfte seines Landes gegeneinander
aus. Nach seiner Ermordung zerfiel das Reich in kleine, miteinander rivalisierende
Fürstentümer. Als sich nach zwei Jahrhunderten der Anarchie
schließlich im 11. Jh. der Lamaismus durchsetzte (als eine Form
von Buddhismus, der sowohl Elemente der Bon-Religion als auch des indischen
esoterischen Tantra in sich aufgenommen hatte), erlangten die geistlichen
Führer die politische Macht. 
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